Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Ein "bißchen" Genauigkeit kann nie schaden.
Wenn Sie die alten Bandmaschinen vernünftig beurteilen wollen, und dann noch die verbliebenen Bänder von vor zig Jahren letztmalig auf den PC überspielen wollen, ist schon ein gewisses Maß an Genauigkeit von Nöten. Sie brauchen dazu keine super genauen Meßgeräte für tausende von Mark oder Euro, ein paar ganz wenige (Euro) tun es vorerst auch.
Wir haben neben den alten Tektronix Sinusgeneratoren (die sind inzwischen einfach zu schwer) und Oszillographen einen "ganz einfachen" Frequenzgang Tester FT 7000 von ELV als Bausatz gekauft und mein Freund Rudi Reuter hat ihn mir flugs zusammen gebaut.
Dann haben wir ihn durchgemessen und gestaunt, denn er macht genau das (und besser), das auf den Specs auch genannt wird. Das sind 20 bis 20.000 Hz mit nahezu ± 0,1db !! und einem Klirrfaktor von unter 0,1 % !!. Also was wollen wir mehr?
Und er kann vier kalibrierte Norm-Pegel 0dB, -20dB und -40dB (mit erstaunlicher Genauigkeit) per Schiebeschalter ausgeben, dazu auch noch +10dB zum Übersteuerungsmessen. Das ist auch heute mit den modenen ICs alles keine Kunst mehr und darum auch kein Aha Effekt. Und ob es jetzt ± 0,5db ist und der Klirrfaktor 0,1% oder 0,0000001% wäre, es ist völlig egal. Und mit dem Y-Kabel speisen wir so absolut gleiche Pegel in die beiden Kanäle der zu testenden Geräte (der Probanden) ein !
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Der erste Test mit dem Sony DTC 55 ES
Zuerst speisen wir das 1 Kilohertz Sinus-Test-Signal mit Hilfe unseres Y-Kabels gleichzeitig in die analogen Eingänge des DTC 55 ES Dat-Recorders ein und pegeln die LCD Anzeigekette auf 0dB aus. Der Sony genießt bei uns den Ruf der Referenzklasse. Die AD und DA Wandler sind klangliche Spitzenklasse und kaum noch für vernünftige und akzeptabele Preise zu übertreffen.
Das farbige LCD Anzeigenband läßt sich mühelos auf diese 0dB einpegeln, wenn man drüber kommt, geht "over" an und mit "Margin Reset" löscht man diese Warnung wieder.
Dann reduzieren wir mit dem Schiebeschalter das Signal am Generator auf -20dB und fotografieren den Anzeigepegel. Der Wert auf beiden Kanälen geht auf exakt -20dB zurück.
Dann reduzieren wir mit dem Schiebeschalter das Signal am Generator weiter auf -40dB und fotografieren den Anzeigepegel. Der Wert auf beiden Kanälen geht wirklich auf genau -40 zurück. Das ist eine reife Leistung. Der Test mit diversen teuren (analogen) Kassettenrecordern anderer Hersteller ging voll daneben.
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Noch ein Test mit dem Revox B251
Auch der Vollverstärker muß eingepegelt werden, denn wir wollen ja unsere Ergebnisse immer gleich abhören.
Das Anzeigeband im Revox ist lange nicht so genau wie im DTC 55. Jedoch kann man den Tape- Eingang auf -6dB resident (dauerhaft) einstellen und damit wird mit Sicherheit nichts übersteuert. Wenn wir von unserem Revox Plattenspieler Platten aufnehmen, geht es über den Phono Eingang in den Revox Verstärker und der wird separat per Hifi-Messplatte ausgepegelt. Von dort geht es analog zum DTC 55 weiter und von dort per SPDIF Glasfaser !! digital zur Soundkarte.
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Der digitale (besser: ein digitaler) PC-Eingang ist nicht pegelbar !
Ob über Coax oder über SPDIF Glasfaser zm PC geschickt, digital ist digital und was kommt, kommt, und das mit voller Kraft, und was da nicht kommt, war eben nicht da.
Viele PC-Soundkarten haben im SPDIF Bereich auch gar keine Regler, erst auf der analgogen Schiene gibt es da welche.
Also sowohl im Wavelab wie auch im Audiograbber kommt alles das an, das man (bei uns) in den Sony DTC 55 einspeist. Es gibt dort eingangsseitig auch keine Regler (oder ich habe keine gefunden und auch nie gebraucht).
Wenn also der Sony im Display exakt 0dB anzeigt, schiebt er über SPDIF eigentlich auch 0dB raus. Der Audiograbber erkennt aber nur 95% als volle Pulle.
Der Wavelab von Steinberg, der ja genau die gleiche Eingangsquelle im PC anzapft, erkennt dagegen -0,3 dB, also ganz genau 0,28dB und 0,34dB.
Diese Art von Genauigkeit ist schon irre. Das ist absolute Studiotechnik. Und es ist nur ein ganz normaler PC mit AMD64 und billiger PC-Soundkarte mit SPDIF in und out. Laut der ernsthaften Theorie kann auf dem digitalen Weg vom Sony DTC 55 bis zum Wavelab Programm nichts verändet werden.
Verdammt gut
Reduziert man den analogen Eingangspegel (am ELV Generator) auf -20dB, geht die Wavelab Anzeige auf genau -20dB zurück und zeigt es auch mit zwei Nachkommastellen an. Das ist auch hier eine Kanalgenauigkeit, die ist auch wieder begeisterungsfähig.
Reduziert man den analogen Eingangspegel jetzt auf -40dB, geht die Wavelab Anzeige auch auf genau -40dB zurück. Auch hier eine Präzision, die ist kaum zu glauben.
Und die ganze Kette geht geht mühelos bis -80 dB. Schaltet man den Sinus Generator aus, so ist eben nichts zu sehen und zu hören, wobei nichts auch wirklich NICHTS heißt.
Weiter unten kommt ein Blick auf die Datei, wie in der Wavelab Darstellung die Pegel linear in Prozent vom Maximalpegel dargestellt werden.
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Was sagen uns diese 0, -20 und -40 Dezibel wirklich ?
Die Maßeinheit dB is logarithmisch, also nicht linear und somit bildlich (wie rechts mit dem Wavelab) schwer zu erfassen.
Hier die drei Testpegel (0, -20 und -40) hintereinander.
Links fängt es mit dem dicken Balken an mit 0 dB, also 100%, als Nächstes reduziere ich den Pegel auf -20dB, der Balken wird schon ganz schön dünn, dann als Drittes reduziere ich den Pegel auf -40dB, man sieht hier schon gar nichts mehr, obwohl man es noch deutlich hört.
Dann als vierten Schritt schalte ich den Sinus Generator ganz ab, man sieht den Ausschaltknacks und dann ist alles tot, so etwa bei -82 dB. Und man sieht auch hier wieder nichts als den Strich für beide Kanäle. Das bedeutet, eine lineare Anzeige hat für unser Gehör überhaupt keinen Wert. In der linearen Wavelab Darstellung kommen aber Übersteuerungen und Knacker und Kratzer ganz deutlich heraus.
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Hier noch ein paar Bilder zur SPDIF Verbindung
Wie kommt das bestmögliche Edel-Hifi Signal vom analogen Magnetbandgerät zum digitalen PC, ohne daß es switchert oder pfeifft oder brummt oder zirpt oder rauscht.
Wir nehmen nur noch Glasfaser. Das hat sich bewährt.
Oben sieht man die Rückseite des DTC 55 ES DAT Recorders, den wir als AD (analog -> digital) Wandler benutzen und natürlich auch als DA (digital -> analog) Wandler. Darunter sieht man den SPDIF Glasfaser Anschluß der Soundkarte hinten am PC.
Und alles funktioniert super.
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