Der Tascam DA-38 Recorder war ein besonderer Recorder
Der DA-38 war gar kein DAT-Kassetten-Recorder, er war ein DTRS Format Recorder und der DA-38 (und der 88) wollte die 8mm Hi 8 Kassetten und auch dort nur ausgesuchte hochwertige Edelprodukte. Die Consumer-Kassetten von Video 8 und auch die normalen im Hi 8 Bereich waren (teilweise) nicht gut genug.
Der DA-38 kann 8 digitale Kanäle auf Band speichern und war damit einer der Nachfolger der großen Open-Reel Tascam ATR-60-8 Analog-Bandmaschinen. Diese 1/2" Analog-Maschine mit 26cm Spulen konnte auch 8 analoge Kanäle aufnehmen, und die ATR-60 hatte ebenso 8 analoge Vorverstärker sowie getrennte Wiedergabeverstärker (auch) ohne eigene Pegelssteller oder Regler - war also mit Standard-Eingangspegel zu füttern und zur Kontrolle gabs die zugehörigen 8 VU-Meter.
Der DA-38 DTRS Recorder hat 8 einzelne A/D Wandler für die Aufnahme und 8 D/A Wandler für die Wiedergabe. Die 8 analogen Pegel müssen aber vorher bereits ausgeregelt sein. Mehr über die Grundsätze des DA-38 Recorders finden Sie hier.
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8 analoge Eingänge und 8 analoge Ausgänge
Der DA-38 kann damit nur das bereits vorgefertigte (ausgepegelte) analoge 8-Kanal Signal auf das Band schreiben. Daß dabei die Pegel der 8 Kanäle angezeigt werden, verwirrt den Laien, denn er kann da an dieser Stelle (am Recorder) bereits nichts mehr "regeln". Es geht alleine um die neue wichtige Eigenschaft, daß in der gesamten Digital- (Audio-) Technik nichts oberhalb von 0 dB "geht".
Der analog-digital Wandler kann solche Signale prinzipiell nicht verarbeiten und das System zeigt (jedenfalls meist) Overload an. Das bedeutet aber, eine auf der Analogseite vor dem Wandler übersteuerte Liveaufnahme ist damit im Eimer. Es kratzt und kracht fürchterlich, je nach Wandler.
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Doch dafür war dieser Recorder ja auch gar nicht konstruiert. Laut der DA-38 Handbücher war immer ein 16/8 oder 32/8 kanaliges Mischpult vorgeschaltet mit Begrenzern (Limitern) natürlich, pro Ausgangssignal und mit symmetrischen Verbindungen zum Recorder.
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Das Tascam TDIFF Interface.
Hinten am Recorder ist natürlich auch eine digitale Schnittstelle vorbereitet, damit man von Recorder zu Recorder digitale Kopien ziehen kann.
Doch das relativ alte "Tascam Digital Interface" hat so seine Eigenarten.
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Etwas mehr über die verschiedenen digitalen Interfaces finden Sie auf unser Interface Seite im Hifi-Museum.
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