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Die ganzen Assmann Vielspur-Recorder waren ihrer Zeit weit voraus.

Eine Zeit lang war Assmann der Weltmarktführer bei der Flugfunkaufzeichnung. Wie mir ein recht alter sehr weltoffener Amerikaner "gesteckt" (verraten) hatte, sie waren einfach besser, benutzen amerikanisches Magnetband und es gab keine Alternative. Wie bei manchen anderen Produkten auch, insbesondere im Magnetbandberech, mußten auch die Amerikaner zähneknirschend und oft widerwillig Spezialprodukte beim Kriegsverlierer "West Germany" kaufen.

Zum Beispiel war das Uher Report 4000 von1964 weltweit einmalig und wurde mit über 1 Million Stückzahlen zu einem ähnlichen Synonym wie der Dual 1009 Plattenspieler. Auch der deutsche BRAUN Rasierer (Sixtant) - damals als Ronson OEM Lizenz-Produkt in USA, Kanada und Südamerika vermarktet, war ein Welterfolg. Mehr darüber steht auf der BRAUN Seite im Hifimuseum.
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Das Assmann-MS 524 war aber (fast) das Ende der Technik.

Insbesondere bei der Flugfunkaufzeichnung reichten Zeitcode und das eigentliche Gespräch lange nicht mehr aus. Man wollte auch die Flughöhe, die Geschwindigkeit und den Anflugwinkel festhalten (und noch mehr wie den aktuellen Wind mit Stärke und Richtung) und damit war irgendwann die analoge Magnetbandtechnik überfordert.

Weit hinter Darmstadt im tiefen Odenwald wohnt "jemand", der darüber viel mehr erzählen könnte. Mal sehen, wie ich ihn dazu bringe, es aufzuschreiben oder mir zu diktieren.

Hier also die zu dem MS 524 zugehörige Beschreibung:
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MS 548 - Ausgabe 3, November 1988
Das atis Assmann Vielspur-Aufzeichnungssystem

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MS 548 mit zwei Laufwerken - Minianleitung

Schlüsselschalter in Position "REC LOCK" (Aufzeichnung gesperrt) - Wechseln des Magnetbandes:
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  • a) Zunächst Tonköpfe und Führungen reinigen.
  • b) Spulensicherungen auf die Aussparungen der Bandspule ausrichten.
  • c) Bespielte Spule herausnehmen.
  • d) Leere Spule auf den rechten Spulenteller setzen.
  • e) Volle Spule auf den linken Spulenteller setzen - das Band muß entgegen dem Uhrzeigersinn ablaufen.
  • f) Spulen durch Verdrehen befestigen.
  • g) Magnetband über die Führungen und Köpfe führen.
  • h) Vorspannband entgegen dem Uhrzeigersinn auf die leere Spule wickeln.
  • i) SCHNELLVORLAUF-Taste kurz drücken.
  • j) Das Band wird automatisch bis zum Erreichen der Magnetbeschichtung
  • aufgespult,
  • k) Taste "AUT" betätigen.
  • l) Das Laufwerk schaltet auf "prepared for record" (Aufzeichungsbereit). Sofern nicht für das zweite Laufwerk der Zustand "AUT." wirksam ist, arbeitet es damit im Automatik-Betrieb.
  • m) Erforderlichenfalls Taste "Alarm-Cancel" (Alarm rücksetzen) betätigen.

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Parallelbetrieb beider Laufwerke:

a) Für ein Laufwerk ist "AUT." und für das Zweite "prepared for record" zu wählen.
b) Taste "Parallel Start" (Parallelstart) so lange gedrückt halten, bis das Laufwerk zu arbeiten beginnt.
c) Durch kurzes Drücken der STOP-Taste und Betätigen der "AUT."-Taste wird der Parallelbetrieb beendet.
Wiedergabe bei Schlüsselschalter-Position "REC/PLAY" (Aufzeichnung/Wiedergabe):
a) Ein Laufwerk arbeitet im Automatik-Betrieb.
b) "STOP"-Taste des anderen Laufwerkes betätigen.
c) Das angehaltene Laufwerk arbeitet nun im Wiedergabe-Modus und kann erst nach Verstellen des Schlüsselschalters wieder in den Aufzeichnungs-Modus zurückgebracht werden.

Die rote Taste auf dem Laufwerk darf nur für Notfallaufzeichnungen betätigt werden. Alle Überwachungs- und Umschaltfunktionen sind damit unwirksam.

Inhaltsverzeichnis

1.0 Allgemeines 101
1.1 Einführung 101
1.2 Aufbau 102
1.3 Funktionsweise 108
1.4 Technische Daten 110
2.0 Installation und Inbetriebnahme 201
2.1 Auspacken 201
2.2 Montagefläche 201
2.3 Montage 201
2.3.1 Transportsicherung der Schwungmasse 203
2.4 Anschluß der Versorgungsleitung und Wahl der Netzspannung 204
2.5 Anschluß der Eingangsleitungen 206
2.6 Aufnahmeverstärker 208
2.7 Anschluß an die Schnittstelle für die Fernbedienung 210
2.8 Anschluß des externen Anlaufkontakts 212
2.9 Einstellung der Eingangsempfindlichkeit 213
2.10 Automatische Sprachansteuerung VOX 217
3.0 Bedienung 301
3.1 Allgemeines 301
3.2 Einschalten des Geräts 302
3.3 Auflegen des Magnetbandes 303
3.4 Handhabung der Magnetbänder und Spulen 304
3.5 Aufnahme 304
3.5.1 Aufnahme mit einem Haupt-Rekorder 306
3.5.2 Betrieb mit Reservelaufwerk (Option) 306
3.5.2.1 Ablösebetrieb 307
3.5.2.2 Parallele Aufzeichnung 307
3.5.2.3 Wiedergabe 307
3.5.3 Überprüfen der Betriebsfunktionen während der Aufzeichnung 308
3.5.3.1 Testprogramm 309
3.5.3.2 Einzeltests 309
3.5.4 Signalisierung von Alarmen bei der Aufzeichnung 310
3.6 Wiedergabe 312
3,6.1 Wiedergabe vom Haupt-Rekorder 312
3.6.2 Wiedergabe vom Reservelaufwerk 313
3.6.3 Überprüfen während der Bandaufzeichnung 314
3.6.4 Interne Zeit-Sucheinrichtung 314
3.6.5 Externe Zeit-Sucheinrichtung 315
3.6.6 Handhabung von Alarmen bei der Wiedergabe 315
3.7 Setzen von Datum, Uhrzeit und Kennzahl 315
3.7.1 Allgemeines 315
3.7.2 Programmierung 316
4.0 Inhaltsverzeichnis - Schaltungsbeschreibungen 400
5.0 Schaltpläne  
5.1 Brückenplan  
5.2 Spurlagen der Magnetköpfe für 1/2"-Band (MS 524)  
5.3 Spurlagen der Magnetköpfe für 1 "-Band (MS 548)  
6.0 Ersatzteillisten  

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  • Anmerkung : Hier wird nur ein Teil des Inhalts aufgeführt. Die Ersatzteilliste zum Beispiel ist unnötig, da es keine Geräte mehr gibt und natürlich auch keine Teile mehr.

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Links der Löschkopf
je zwei 12-Spur Köpfe versetzt
für Aufnahme + Wiedergabe

- 101 - 1.0 Allgemeines

1.1 Einführung

Das Vielspur-Sprachaufzeichnungsgerät MS 548 wurde eigens für die folgenden Anwendungen konzipiert: Gesprächsdokumentation in der Luftfahrtkontrolle, in Ämtern, Banken, Konferenzräumen, bei Feuerwehr und Polizei, um nur einige zu nennen. Auf nur einem Haupt-Dokumentations-Rekorder kann die Bandaufzeichnung von Sprechereignissen aus bis zu 48 Telefon- oder Funkverbindungen oder aus anderen Audioquellen zu Dokumentationszwecken erfolgen.

Die Betriebssicherheit und Effizenz dieser Geräte konnte unter Verwendung neuester technologischen Entwicklungen erheblich gesteigert werden.

Nicht zuletzt ist der ATIS-Assmann MS 548 Recorder das Produkt jahrelanger Erfahrung auf diesem hochspezialisierten Gebiet.

Die wichtigsten Merkmale eines Dokumentations-Rekorders sind:
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  1. * Bandaufzeichnung im Dauerbetrieb, bzw. Dauer-Aufnahmebereitschaft bei automatischer Sprachansteuerung
  2. * Ausreichend Bandkapazität für eine Bandaufzeichnung im wartungs- und bandwechslungsfreien Dauerbetrieb über längere Zeiträume
  3. * Überlappende Aufnahmezeiten zur überbrückung der Umschaltung von einem Laufwerk auf das andere
  4. * Überwachung jeder einzelnen Aufnahmespur mit Hilfe eines Überwachungssystems
  5. * Reserve-Hardware an den Schlüsselstellen
  6. * Simultane Aufzeichnung mehrerer Sprechereignisse mit Zeit- und Datumsaufzeichnung zur späteren zeitlichen Rekonstruktion
  7. * Niedrige Bandgeschwindigkeit zur Gewährleistung eines ökonomischen Betriebs und einer hohen Datendichte


Der MS 548 erfüllt sämtliche genannten Anforderungen und bietet zusätzlich die Möglichkeit eines schrittweisen Ausbaus, wodurch er sich bestens an individuelle Anwendungen jeder Art anpassen läßt.
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1.2 Aufbau

Vielspur-Bandaufzeichnungsanlagen der Serie MS 548 bestehen, je nach Anwendung, aus einer Kombination verschiedener Baugruppen. Es erfolgt ein Überblick über die gebräuchlichsten Kombinationen:

a) Ein-Deck-Gerät MS 548-1 (hier sind nur Bilder / Zeichnungen)

- 103 -b) Zwei-Deck-System MS 548-2
- 104 -c) Doppelanlage MS 596-2
- 105 -d) Drei-Deck-System MS 596-3

- 106 -
Der MS 548 ist in die Varianten Ein-, Zwei- und Drei-Deck-System ausbaubar. Als Zwei-Deck-System kommt sowohl die klassische Doppelanlage als auch das System mit zwei - abgesehen von der Steuerung - voneinander unabhängigen Einzelrekordern in Frage.

Die Baugruppen:

Der MS 548 wird in einem der Anzahl der Laufwerke entsprechenden Gehäuse der Höhen 1398, 1798 oder 2198 mm untergebracht.

In der Reihenfolge von oben nach unten besteht der Rekorder jeweils aus folgenden Baugruppen:

a) Ein-Deck-Gerät MS 548-1    
Bedieneinheit BE "(II)
Laufwerk LWM (II)
Control Logic CL (II)
Aufnahmeeinheit AT (II)
Stromversorgung VT  
     
b) Zwei-Deck-System MS 548-2    
Bedieneinheit BE (II)
Laufwerk LWM (II)
Control Logic CL (II)
Aufnahmeeinheit AT (II)
Laufwerk LWS  
Stromversorgung VT  
     
c) Doppelanlage MS 596-2    
Aufnahmeeinheit AT (I)
Control Logic CL (I)
Laufwerk LWM (I)
Bedieneinheit BE (I)
Bedieneinheit BE (II)
Laufwerk LWM (II)
Control Logic CL (II)
Aufnahmeeinheit AT (II)
Stromversorgung VT  
     
d) Drei-Deck-System MS 596-3    
Aufnahmeeinheit AT (I)
Control Logic CL (I)
Laufwerk LWM (I)
Bedieneinheit BE (I)
Bedieneinheit BE (II)
Laufwerk LWM (II)
Control Logic CL (II)
Aufnahmeeinheit AT (II)
Reservelaufwerk LWS  
Stromversorgung VT  

Im Rack eingebaut

Ist ein späterer Ausbau der o.g. Systeme zum MS 596-3 vorgesehen, können sich die Abmessungen entsprechend ändern.

Sämtliche Baugruppen, mit Ausnahme des Stromversorgungsteils , können über Teleskopschienen nach vorn herausgezogen werden. Bedienung und Wartung des Geräts erfolgen demnach vornehmlich von vorn. Dank der flexiblen Verdrahtung mit Steckverbindungen bleibt die Betriebsbereitschaft sämtlicher Module auch im herausgezogenen Zustand erhalten.

An der Rückseite ist eine verschließbare Tür montiert. Die Frontseite des Gehäuses ist durch eine verschließbare Tür mit Fenster geschützt, welche den Blick auf die Laufwerke und Signalleuchten freigibt. Da die Zugänglichkeit von der Seite nicht erforderlich ist, können mehrere Geräte nebeneinander angeordnet werden. Die Gehäuse sind mit dem Boden verschraubbar. Die Stromzufuhr wird von unten an das Gerät geführt. Die Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite hinter der verschließbaren Tür.

Das Laufwerk ist für Bandspulen mit Durchmesser von 211 mm ausgelegt. Der Antrieb erfolgt mit zwei Wickelmotoren und einem Tonmotor. Die Wahl der Gerätfunktionen erfolgt über Tasten. Die Vielspur-Aufnahme- und Wiedergabeköpfe befinden sich auf einer leicht auswechselbaren Steckeinheit.

Die Abbremsung der Wickelmotoren erfolgt durch Servo-bremsen. Die Tonrolle wird durch einen kollektorlosen Gleichstrommotor angetrieben. Die Welle dieses Gleichstrommotors ist über ein Reibrad mit der Schwungmasse verbunden. Die Motoren sind kugelgelagert, die gesamte Laufwerkelektronik ist steckbar.

Die Elektronikbaugruppen des Geräts sind mittels Steckverbindungen mit den Trägerplatten verbunden.

Das Einsetzen der Elektronikbaugruppen in die Aufnahmebzw. Steuereinheit erfolgt von oben. In der Aufnahme-einheit befindet sich pro Schaltplatte eine Gruppe von zwei Aufnahmeverstärkern. Die Bedieneinheit enthält die Leiterplatten für Wiedergabe und AufZeichnungsüberwachung, Displays, Tasten, Regler, Leuchten sowie einen Lautsprecher. Die Pegelanzeige befindet sich auf der Frontseite des Geräts.

Das Stromversorgungsteil, bestehend aus Netzsicherung, Schalter, Kontrollampe und Lüfter mit Sicherung und Kontrollampe, ist fest mit dem Gehäuse verbunden. Der Lüfter besorgt die Kühlung des Stromversorgungsteils. In den Stromversorgungseinschüben wird die angeschlossene Gesamtlast auf zwei Regler verteilt. Auch das Steuerungsteil befindet sich im gleichen Einschub.

1.3 Funktionsweise

Physikalisch unterscheidet sich die Funktionsweise des MS 548 nicht wesentlich von der jedes beliebigen Heimoder Studio-Tonaufzeichnungsgeräts.

Das hier angewendete Magnetton-AufZeichnungssystem mit Vormagnetisierung mittels HF-Wechselstrom wird als bekannt vorausgesetzt, weshalb lediglich die hauptsächlichen konzeptionellen und technischen Abweichungen referiert werden sollen.

Basisausführung des Geräts ist der Einzelrekorder mit Control Logic. Diese Funktionseinheit wird häufig zu einem Zwei-Deck-System mit zwei unabhängigen Laufwerken ausgebaut. Der Ausbau zu anderen möglichen Varianten geht mit dem Einsatz weiterer Control Logic-Einheiten einher (siehe 1.2).

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  • Die Systeme arbeiten mit Bändern von 1080 m Länge, die, bei einer Bandgeschwindigkeit von 1,19 cm/sek (15/32 inch/sek) eine AufZeichnungskapazität von 24,5 Stunden je Spur ergibt.

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Damit das Band gut am Magnetkopf anliegt , wird es über je eine vor und hinter der Magnetkopfeinheit liegende Führungsrolle geführt. Auch auf der Kopfträgerplatte wird das Band auf der gesamten Länge geführt. Die Bandbewegung wird von einer nahezu ohne Schlupf arbeitenden Führungsrolle erfaßt.

Die Bandspulen werden direkt von den Wickelmotoren angetrieben; die Bremsspannung der Motoren wird elektrisch erzeugt. Die mechanischen Bremsen wirken lediglich bei Stillstand des Laufwerks. Bei Störung oder Netzausfall werden sie von einem Zugmagneten betätigt, worauf sie das Band zum Stillstand bringen.

Der Antrieb

Der Antrieb der Tonwelle erfolgt mit einem kollektorlosen Gleichstrommotor mit elektronischer Drehzahlstabilisierung. Die Übertragung des Antriebs auf die Tonrolle erfolgt über ein Reibrad, welches nach Einschwenken durch einen Zugmagneten in die Antriebsposition zwischen Schwungmasse und Motorwelle gebracht wird. Die Verbindung zwischen Andruckrolle und Tonrolle wird durch Einschwenken der ersteren mit einem zweiten Zugmagneten hergestellt.

Die Bedienung

Funktionsänderungen erfolgen durch Druck auf die auf der Frontplatte angeordneten, untereinander elektronisch verriegelten Tasten. Die jeweilige Funktion wird durch eine Leuchtdiode in der Taste angezeigt.

Beim Rückspulen werden Bandzug und Bandgeschwindigkeit durch die automatische Bandzugsteuerung geregelt. Das Abbremsen des Bandes aus den Umspulfunktionen ("Schneller Rücklauf" und "Schneller Vorlauf") erfolgt elektrisch über die Wickelmotoren. Bei Systemen mit Reservelaufwerk können die Funktionen automatisch von der Control Logic gesteuert werden. Dabei überwacht die Control Logic die hauptsächlichen Funktionen des Aufnahme-Decks und schaltet bei Störung oder bei "Vorbandende" auf das Reservelaufwerk um.

Auf der Kopfträgerplatte befinden sich die beiden Aufnahmeköpfe, ein Löschkopf und die beiden Wiedergabeköpfe. Dadurch können die bespielten Bänder unmittelbar nach der Aufzeichnung abgehört werden. Die Spuren können mit einer auf den Abstand zwischen den Aufnahme-und Wiedergabeköpfen beruhenden zeitlichen Verzögerung einzeln abgehört werden.

Zum Verständnis der hauptsächlichen Funktionen des Aufzeichnungsgeräts wird auf das Blockschaltbild (siehe Zeichnung Nr. 01628 Sl) verwiesen.
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1.4 Technische Daten

Gerätetyp MS 524-1 MS 548-1    
Anzahl der Spuren bis zu 24 bis zu 48    
Bandbreite 12,7mm (1/2") 25,4mm ( 1" )    
(Bei Systemen mit mehreren Laufwerken entsprechend o.g. Laufwerktyp)    
Magnetband        
Bandspule gemäß NARTB 1/2" bzw. 1"    
Spulendurchmesser 211 mm      
Bandlänge 1080 m      
Bandgeschwindigkeit 1,19 cm/sek, (15/32 inch/sek)      
Rückspulzeit unter 4 Minuten      
Aufnähme/Wiedergabe Frequenzgang 300...3400 Hz +3/-5dB      
Geräuschspannungsabstand * 40 dB nach DIN 45405      
         
Übersprechdämpfung * 35 dB nach DIN 45521      
GleichlaufSchwankung * 0,8% nach DIN 45507      
Klirrfaktor * 5 %      
Löschdämpfung des HF-Kopfes * 60 dB      

Signaleingänge

Eingangsimpedanz 600 Ohm 25kOhm
Max. zul. Gleichspannung --- 250 V
Max. Eingangspegel    
für Vollaussteuerung 10V (22dBm) 10V (22dB)
Max. Empfindlichkeit 12/90 mV 12/90 mV

Automatische Verstärkungsregelung (AGC)
Bei Anstieg der Eingangsspannung um 40 dB über Bezugspegel erhöht sich der Ausgangspegel des Aufnahmeverstärkers um max. 3 dB.
Automatische Sprachansteuerung
Empfindlichkeit einstellbar, werkseitig auf ca. 20dB unter Bezugspegel eingestellt Startverzögerung 150 ms
Nachlauf einstellbar auf max. ca. 60 sec
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Ausgang

Lautsprecher max. 2 Watt in 8 Ohm
Kopfhörer max. 2.8V, Quellenwiderstand 100 Ohm
Überspielen 2 wählbare Kanäle mit 0 dBm und
  Zeitcode-Signal mit 65mV.
Reservespur auf Spur Nr. 5 (Option)
HF-Vormagnetisierungsfrequenz ca. 25 kHz/12V
Pilotton 210Hz/20 dB unter Aufnahmepegel

Spannunqsversorqunq / Leistungsaufnahme

MS548-1 MS548-2 MS596-2 MS596-3
200VA 350VA 350VA 500VA

Ausbauvarianten

Konstruktion______ Auf 19H-Moduleinschübe montierte Untereinheiten, Stahlgehäuse
   
Ein-Deck-System Aufzeichnungskapaz.: 24,5 Std. auf bis zu 48 Spuren, Gehäuse 29 HE Min.
   
Zwei-Deck-System GesamtaufZeichnungskapazität ( zwei Laufwerke): 48,5 Std. auf bis zu 48 Spuren, mit 0,5 Std. Überschneidung. Gehäuse: 38 HE Min.
   
Doppelanlage Aufnahmekapazität 24,5 Std. auf 96 Spuren ohne Reserve, Gehäuse 38 HE Min.
   
Drei-Deck-System 24,5 Std. auf 96 Spuren, ein Reserve-Laufwerk, Gehäuse 47 HE Min.
   
Einbau Da Wartung und Bedienung ausschließlich von vorn und hinten erfolgen, können mehrere Geräte nebeneinander angeordnet werden.

Abmessungen

Breite x Tiefe 600 x 600 mm
29 PU HE 1398 mm
38 Pü HE 1798 mm
47 PU HE 2198 mm

Gewicht

MS548-1 MS548-2 MS596-2 MS596-3
150kg 230kg 230kg 260kg

- 201 -2.0 Installation und Inbetriebnahme

2.1 Auspacken

Die Lieferung des Vielspur-AufZeichnungssystems erfolgt in einer Spezialkiste. Die Kiste ist an den mit Pfeilen markierten Seiten zu öffnen. Nach Entfernen des Verpackungsmaterials ist das Gerät sorgfältig herauszuheben. Ungeschickte Handhabung, Kippen und unzulässige Stoßbelastung des Geräts sind zu vermeiden.
Vor dem Verschrauben des Gerätes mit dem Boden ist das Herausziehen der auf der Vorderseite befindlichen Einschübe nicht zulässig.

2.2 Montagefläche

Beim Aufstellen des Systems ist auf ausreichend Raum für die Leitungsanschlüsse auf der Rückseite zu achten. Das Gerät ist ausreichend zugänglich, wenn die verschließbare Tür auf 90° geöffnet werden kann; dazu ist eine Aufstellung in einem Abstand von der Wand von mindestens 600 mm (24") erforderlich. Gegebenenfalls muß die Tür durch Aushängen entfernt werden. Dies ist bereits bei sehr kleinen Öffnungswinkeln möglich.
Auf der Vorderseite ist ausreichend Raum für Bedienung und Wartung vorzusehen. Für das Herausziehen von Laufwerken, Aufnahmeeinheit und Steuerungsteil besteht auf der Vorderseite ein Raumbedarf von etwa 400 mm (15"). Ein Zugang von der Seite ist nicht erforderlich, was die Anordnung mehrerer Geräte nebeneinander ermöglicht.

2.3 Montage

Zur Gewährleistung einer ausreichenden Stabilität wird dringend empfohlen, eine Bodenbefestigung vorzunehmen.
Anmerkung
Das Gerät ist auf einer ebenen Fläche aufzustellen. Durch Ausrichten mit Winkel und Wasserwaage ist sicherzustellen, daß es senkrecht steht. Bei unebener Unterlage ist auf eine verzugsfreie Befestigung zu achten.

2.3.1 Transportsicherung der Schwungmasse

Achtung!
Vor Inbetriebnahme müssen die roten Markierungspunkte von der Laufwerksfrontplatte entfernt werden. Die dahinterliegenden zwei Transportsicherungsschrauben müssen aus der Transportstellung in die Betriebsstellung (Drehung nach links bis zum Anschlag) gebracht werden. Danach werden beide Bohrungen in der Frontplatte mit den beiliegenden Abdeckkappen verschlossen.

2.4 Anschluß der Versorgungsleitung und Wahl der Netzspannung

Vor dem Anschluß des Geräts ans Netz ist die Übereinstimmung der Betriebsspannung mit der Netzspannung sicherzustellen. Geräte der Serie MS 548 sind nur mit WechselSpannung zu betreiben.
Es kann zwischen folgenden Betriebspannungen gewählt werden:
110 V, 120 V, 130 V, 140 V, 220 V, 230 V, 240 V und 250 V -15%___+10%.
Falls keine anderweitigen Angaben gemacht wurden, wird die Betriebsspannung werkseitig auf 220V eingestellt.

Die Netztransformatoren befinden sich in der Stromversorgungseinheit im unteren Teil des Gehäuses. Sie sind zugänglich nach Lösen und Abheben der mit 4 Sechskantschrauben befestigten horizontalen Schalttafel. Die Verdrahtungen der beiden Transformatoren sind identisch. Die an 1 angeschlossene Ader bleibt bei der Einstellung der Betriebsspannung unverändert. Die zweite (braune) Ader wird entsprechend Spalte * umgelötet. Die Zuschaltung weiterer Transformatorwindungen wird durch Einlegen von Brücken erreicht (siehe Abbildung 2.4.1 und Abbildung 2.4.2).

Abb. 2.4.2 Anschlussleisten der Transformatoren

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- 206 - 2.5 Anschluß der Eingangsleitungen

Die Eingangsleitungen können durch das untere Verkleidungsblech geführt werden. Das mehradrige Telefonkabel wird auf der Rückseite des Gehäuses entlang der Hauptversteifungen geführt. Für den Anschluß an die im unteren Bereich der Rückseite des MS 548 befindlichen Anschlußklemmen ist das Kabel in Bündel zu 24 Paaren zu unterteilen.

Die gegen Erde isolierten Audio-Eingänge lassen eine Beaufschlagung mit Spannungen bis zu 10V bei hoher Eingangsimpedanz zu. Die Einstellung der Eingangsimpedanz erfolgt auf der Leiterplatte NA, Sach-Nr. 17163. Falls bei Auftragserteilung keine anderslautenden Angaben gemacht werden, erfolgt eine werkseitige Einstellung auf 600 Ohm. Die Anordnung der Klemmleisten, sowie die Positionen der zur Einstellung der Eingangsimpedanz einzulegenden Brücken, sind der Abbildung 2.5.1 (siehe folgende Seite) zu entnehmen.

Falls Spur Nr.5 als Reservespur vorgesehen ist, kann sie nicht für andere Aufzeichnungen verwendet werden. Die Einstellung der Eingangsempfindlichkeit im Hinblick auf eine optimale Modulation erfolgt jeweils bei Betriebsbeginn entsprechend der Anleitung unter 2.9.
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2.6 Aufnahmeverstärker

Beim MS 548 sind außer für die Sprachaufzeichnung auch Verstärker für die Zeitcodeaufzeichnung vorgesehen. Das Zeitcodesignal kann von einer externen Quelle oder von einem internen Zeitmarkengenerator stammen. Entsprechend sind zwei Arten Zeitcodeverstärker vorgesehen.

Sprach-AufnähmeVerstärker (Sach-Nr. 16362 AV)

Die Aufnahmeverstärker 1 bis 12 befinden sich in der Bedieneinheit, die übrigen 36 Verstärker im Aufnahmeteil. Die Leiterkarten enthalten jeweils zwei Verstärker. Die Verstärker sind mit einem Potentiometer zur Einstellung der Empfindlichkeit bestückt. Mit der Brücke 2 und 3 wird die "automatische Verstärkungsregelung" abgeschaltet (AGC). Mit der Brücke 4 und 5 wird ein Rauschpegel angeschlossen. Dies ist für den Anschluß von Telefonleitungen notwendig. Mit der Brücke 1 wird der Pilotton angeschlossen. Die Positionen der Brücken sind der Abbildung 2.6.1 zu entnehmen.

Aufnahmeverstärker Zeitcode (Sach-Nr. 16363 ZA und 16364 AF)

Das Zeitcodesignal wird auf Spur 1 aufgezeichnet. Auf dieser Leiterkarte befindet sich der vorstehend für Spur 2 beschriebene Standard-Sprach-Aufnahmeverstärker.

Für den internen bzw. externen Zeitcode sind folgende Verstärker vorgesehen:

Zeitcode-Verstärker 16363 ist für die Aufzeichnung eines externen Zeitcodesignals vorgesehen; Spur 1 ist für anderweitige Aufzeichnungen nicht verfügbar.

Zeitcode-Verstärker 163 64 ist für die Aufzeichnung eines intern erzeugten Zeitcodesignals vorgesehen. Ein Filter läßt hier die parallele Sprachaufzeichnung auf Spur 1 zu. Während des ümspulens kann das Zeitcodesignal nicht gelesen werden.

Eine Darstellung der Brücken findet sich in Abbildung 2.6.2 und Abbildung 2.6.3

2.7 Anschluß an die Schnittstelle für die Fernsteuerung

unwichtig

2.10 Automatische Sprachansteuerung VOX (Option)

Die Sprachansteuerung ist eine Zusatzeinrichtung, die sich auf der Leiterplatte mit Sach-Nr. 16367 (siehe Abb. 2.10.1) befindet.
Wird an einem der Aufnahmeverstärker ein Pegel angelegt, so schaltet die Sprachansteuerung das entsprechende Laufwerk ein. Die Empfindlichkeit des VOX-Anlaufs wird werkseitig auf ca. 20 dB unter dem Vergleichspegel bei 100% Modulation eingestellt.

Der von der Sprachansteuerung gestartete MS 548 bleibt im Aufnahmestatus, bis mindestens 10 Sekunden lang an keiner Spur ein Signal anlag. Die Einstellung dieser Ausschaltverzögerung erfolgt werkseitig mit R51.
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3.0 Bedienung

Da es keine Geräte dieser Art mehr gibt, beenden wir hier die Beschreibung.

Der restliche Text ist bereits eingescannt und pe Mail verfügbar.
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