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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Das neue Tonband musste irgendwie aufgewickelt werden.

1928 Die (Film-)Spulen auf Pleumers Maschine drehten senkrecht
Studer Maschine für waagrechte NAB Teller

Alle Versuche mit der senkrecht drehenden Filmspule scheiterten an dem schmalen 6,5mm Band. Als damals 1928 der Dresdner Österreicher Fritz Pfleumer die geniale Idee mit dem mit Metallstaub bepuderten Papierband hatte, hatte er einen senkrecht laufenden 10mm oder 16mm Filmprojektor umgebaut.

Irgendwie war das aber nicht der Renner, sodaß später Dr. Volk von der AEG auf Wickelteller setzte. Zumal die AEGler das erste eigene Band im eigenen AEG Labor mühsam geschnipselt hatten und auch noch bepudert hatten.

Und so probierten sie es mit einem Wickelkern, wir sagen heute "Bobby" dazu. Heuzutage (so nannte ich das in 2002) macht man das mit der sogenannten NAB- Aufnahme, wie in nebenstehendem Bild einer ganz berühmten Studer Maschine.
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AEG Kern 1941 mit 3 Stiften

AEG 3 Stift Kern Bobby bis Ende 1941

Alles, das man auf drei Beine stellt, das kann nicht wackeln. Das war sicher der erste Leitspruch, als die AEG Mannen 1934 auf dem Wickelteller den Bobby oder Kern für einen Bandwickel befestigen mußten.
Die Technik mit den 3 Stiften wurde dann auch bis etwa 1942 beibehalten.

Diese seltenen Bilder sind uns übrigens von David Winter aus Paris geschickt worden.

neuer AEG Kern mit 2 Stiften

Ein neuer AEG "Kern",
denn ab 1942 wurde das geändert

In der täglichen Handhabung in den Rundfunkstudios der RRG (Reichs- Rundfunk- Gesellschaft) war das Auflegen oder Aufsetzen des Bandwickels auf die 3 Stifte mit Sicherheit zu mühselig und brachte richtigen Frust hervor, wenn solch ein Wickel sich ganz plötzlich "auflöste".

Dem Autor ist damals im ZDF Tonstudio mal ein (zum Glück kleiner) Wickel durch ein kleinste Unachtsamkeit "abgedüddelt" und ich hatte die Lacher "NICHT" auf meiner Seite. Das war schon peinlich.
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Ein freitragender Wickel bis 1941

Solch ein Band-Wickel konnte riesig groß sein . . . .

Hier sieht man die Verhältnisse von Kern und Gesamtdurch- messer eines freitragenden Bandwickels, der vom Operator immer recht flink auf den Bandteller gelegt werden mußte.

Ein kleiner Fehler und das Band "verließ" den Wickel in ungeahnter Abrollgeschwindigkeit.

Es musste nicht immer ein Metallkern sein

obwohl sich der Metallkern als vorteilhaft erwiesen hatte, mußte "anderswo" (also hinter dem eisernen Vorhang bei AGFA Wolfen) gespart werden und so wurden dort auch AEG kompatible Kerne aus Plaste (oder irgendeinem verfügbaren Kunststoff) hergstellt.
Ob das am Ende wirklich günstiger war, konnte dann nicht mehr herausgefunden werden, jedenfalls wurden die im Westen unseres Wissens (fast) nach nicht benutzt. Ein Leser hat uns ein Bild von einem französischen Plastik Bobby gemailt, den ich bislang noch nicht kannte. Andereseits wußte ich aber, daß die sogenannten Rohwickel, also die Roh-Bänder für Konfektionsmaschinen mit Wegwerf Bobbies ausgeliefert wurden.

NAB ALU-Spule

Den Weltmarkt nach dem Krieg bestimmten die Amerikaner, den AEG Kern gab es nur noch in Deutschland.

Und die Amerikaner hatten ein viel einfacheres Verfahren. Sie benutzen nur noch Spulen, im Profi-Bereich aus Aluminium, im Hobby oder Consumer Bereich aus Plastik. Die großen Spulen hatten alle die sogenannte NAB Aufnahme, die kleinen Spulen hatten den noch billigeren Dreizack.

AEG Label von etwa 1936

Und lange nach 1945 bis Ende der 50er ....

musste bei uns hier einfach nur AEG Magnetophone drauf stehen, dann war die Welt wieder in Ordnung.

Etwas mehr über die Gigantomanie bei den großen bunten Alu-Spulen finden Sie hier.

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