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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Herr Zühlke erzählt
und zeigt sein
Minifon

April 2010 - Ein Zeitzeugen-Interview mit Herrn Kurt Zühlke

Am 11.4.2010 hat uns Herr Zühlke in Pfungstadt während einer Ausstellung über die Morsetechnik besucht und viele Exponate mitgebracht.

Herr Zühlke ist mit seinen 96 Jahren (geboren im Dezember 1913) inzwischen der letzte uns bekannte Zeitzeuge aus der Ära der frühen Magnettongeräte. Und er ist bewundernswert gut drauf. Er kam mit dem Auto von Bad Homburg bis nach Pfungstadt gefahren und ließ es sich nicht nehmen, aus seiner Aktentasche immmer mehr Geräte von früher auszupacken. Es war unschwer zu erkennen, daß sein ganzes Herzblut immer noch an diesen historischen Entwicklungen hängt, an denen er als Ingenieur mitgearbeitete hatte.

Es war ein Erlebnis der besonderen Art, einem 96jährigen zuzuhören,wie er von der Zeit um 1950 erzählt. Das war seine Zeit, die aber jetzt bereits 60 Jahre her ist.

Denn nicht nur die Zeit der Drahttongeräte, nein, die ganze Magentbandtechnik ist nahezu vorbei, wir schreiben jetzt April 2010.
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M51-drahtgeraet-offen-1951
Minifon-P55-Drahttongeraet
Minifon-P55-Drahttongeraet
Minifon-P55-Bandgeraert
Minifon-P55-Bandgeraert

Das Minifon P51 und P55

Das Minifon P51 war noch ein Drahtgerät, das MINIPHON P55 dann ein Bandgerät und stammte bereits aus dem Haus Telefunken. Das P51 wurde vermutlich für Kriegs- und Spionage Aufnahmen entwickelt. Man spricht vom Telefonkern ca. 1945/55 mit Original Tondraht-Spulen. Der Konstrukteur sei ein Herr Müller von Telefunken Hannover gewesen. Das ist falsch, es war der Herr Willi Draheim, wie mir sein Enkel gemailt hat.


Das stimmt aber nicht, weil ich im Herbst 2009 im Funktechnischen Museum im Hessenpark den Ingenieur Herrn Kurt Zühlke kennen gelernt hatte. Er ist inzwischen 96 (siehe weiter oben) und hat das Minifon bereits vor der Telefunken-Zeit (mit-) entwickelt.


Gebaut für Geheimdienste und Überwachung angeblich bis in die sechziger Jahre. Da es dann aber schon die Maihaks gab und andere kleine Magnetbandgeräte, ist dies eine reine Spekulation.

 

Die Technik des P51:

Anodenbatterie = 30Volt

Motorbatterie = 12Volt

Heizbatterie = 1,5Volt

Anschlüsse vorn : Mikrofon und Netzteil

 

 

 

Es gibt ein Buch über die Minifone von Roland Schellin
"Der Spion in der Tasche"

Kommentar im Jan. 2010 von MW

Das seit 1955 angebotene Drahtton-Gerät Minifon P55 war mitnichten von Telefunken, sondern von Protona. Telefunken 'schluckte' Protona 1962 und vermarktete das P55 noch ein paar Jahre. Aber Protona gebührt die Ehre für das P55, nicht Telefunken !

Ich besitze das noch kleinere und ältere Modell Minifon M51 als komplettes 'Spionageset', das arbeitete ebenfalls mit Drahtspulen. Es wurde vor allem von KGB, BND und CIA/FBI benutzt - als damals 'kleinstes Aufzeichnungsgerät der Welt'. Mit Mikrofon in einer Armbanduhr...

Das M51 war ca. 1951 noch vor dem P55 auf den Markt gekommen, ursprünglich von einer Firma Monske auf einer Industriemesse vorgestellt (Referenz: Funkschau).

Es gibt ein Buch über die Minifone . . .


mehr steht bei den Tonbandbüchern.


In der Übernahme der Firma Protona spiegelt sich auch wieder ein Teil der verfehlten Unternehmensentscheidungen bei AEG Telefunken, die sich damals mehrere Frmen einverleibten und das (bezahlte) Erbe gar nicht richtig ausrichten und eingliedern konnten.

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hier gehts zur Literatur und den Büchern

Dem Buch von Herrn Schellin entnehmen wir folgendes Produktspektrum


Die Minifone von 1951 bis 1967:

Minifon Mi51 / Röhren / Draht
Minifon Mi53 / Röhren / Draht
Minifon P55 L/S / Transistoren / Draht
Minifon spezial L/S / Transistoren / Draht
Minifon Lilliput / Transistoren / Draht
Minifon Attache / Transistoren / Band
Minifon Hifi / Transistoren / Band
Minifon Office / Transistoren / Band

Wenn die Protona Leute bei 1000 Stück schon stolz waren, produzierte Grundig bereits 100.000 Stück seiner Reporter Serie. Dazwischen liegen natürlich Welten. Später nach 1964 produzierte Grundig bereits 400.000 Stück Tonbandgeräte eines Modells oder einer Modellgruppe.

Und als von Grundig 1964 das Diktiergerät EN3 zu einem enorm günstigen Preis raus kam, da war ganz abrupt dieser teure Mini-Bandgeräte- Markt (für alle anderen hersteller) absolut tot. Und damit war auch die jetzige Telefunken Tochter Protona obsolet.
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