Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Concertone aus Los Angeles
Ein dickes robustes Ganzmetall Chassis wie bei Ampex, wo das wohl her kommt. Damit hatte Ampex 1947 die erste A200 gebaut. Und vermutlich wollten jetzt mehr inneramerikanische Hersteller etwas von diesem lukrativen (Profi-) Kuchen in den tausenden von amerikanischen Kleinstsendern ab haben.
Die technischen Daten sind für damalige Verhältnisse beeindruckend, wenn man sie damals überhaupt interpretieren bzw. bewerten konnte.
Dreikopftechnik, Hinterbandkontrolle, Gleichlaufschwankungen unter 0,1%, Frequenzgang von 50 bis 12.000 Hz mit 2 db Toleranz, 50 db Rauschabstand, die grossen 26,5cm (10,5") Spulen mit 66 Minuten Aufzeichnung bei 38cm/s (=15" tape speed) . . . . . . und vor allem, das Ganze für unter 300 Dollar !!! (jedenfalls das Modell 401) Es war erst 1950 und die Ampexer wollten deutlich mehr haben für ihre Maschinen.
Beachten Sie die Mikrometerschraube ganz unten am Logo der Anzeige, die Firma Berlant hatte bestimmt mal hochwertige Messgeräte hertgestellt, eine sehr gute Voraussetzung.
Concertone Modell 1464 (Mono) 1953
Hier fällt das magische Auge auf, also scheint das eine der jüngeren Baureihen nach den Zeigerinstrumenten in den anfänglich separaten Verstärkern zu sein.
Weiter unten erkennt man deutlich das gerippte Guß-Chassis, von innen zu sehen.
Concertone Modell 1502 (Mono)
Hier sieht man, daß auch die Amerikaner die Erfahrung erst noch sammeln mussten. Bandandruck auf die Kopfspiegel aller drei Köpfe mit Filz ist extrem verschleissbehaftet.
Das hatte auch Grundig erkannt. Doch hier haben wir eine 3-Motoren Maschine der oberen Preisklasse. Das war da nicht mehr Stand der Technik. Da konnten andere besser.
Concertone Modell 20 (Mono)
Das Modell 20 scheint von vor 1950 zu sein. Es besteht aus 2 Koffern oder 2 Kofferteilen für Laufwerk und Verstärker. Das Grundchassis ist ein Alu (oder ein Stahl) Rippenchassis, wie wir später noch sehen werden. Die Konstrukteure hatten wirklich Ahnung, woran sie bauten.
Die Abdeckungen der Tonköpfe bzw. des Kopfträgers sind aus massivem Stahl, also einstreusicher. Die Maschine hat 3 Motoren und ein für damalige Verhältnisse professionelles Aussteuerungsinstrument. Auch der Kontrollautsprecher für die Elektronik fehlte nicht.
Bemerkenswert ist die Art der Bedienung, die unserem deutschen Phonrex von Max Ihle ähnelt. Zwei Knebel sind in der Mitte der Bandteller, obwohl es ein Dreimotorengerät ist. Das macht die Bedienung nicht gerade einfach.
Weiterhin ragen die großen 10" Spulen über das Chassis hinaus.
Concertone Modell 30 (Stereo)
Das Modell 30 ist jetzt bereits in Stereo, wir vermuten Halbspur Stereo. Die Verstärker wurden gerade mal verdoppelt und damit wurde diese Maschine vom Gewicht her nicht mehr tragbar.
Concertone Modell 505 (Stereo)
Wieder ein neues Bedienkonzept und vermutlich bereits trasnsitorisiert.
Der Bandendabschalter ist bestimmt nachgerüstet worden, so etwas hätten diese Ingenieure bestimmt nicht dort am Bandzughebel "angemurkst".
Und noch etwas fällt auf. Die 3 Magnetköpfe stehen in Reih und Glied und das Band wird jeweils an jedem Kopf mit dünnen Bolzen angedrückt.
Damit ist icht nur die Rückseitenreibung der Andruckstifte/Bolzen erheblich, sondern es wird auch das Material übermäßig durch die Biegung belastet. Das hatten die deutschen Profis von Studer und Telefunken weit besser im Griff.
Insbesondere bei der A77 von Revox fällt die weit geschwungene Anordnung der 3 oder 4 Köpfe auf. Das Band wird auch nur mit einem Bolzen beim Umspulen abgehoben. Die Radien der Bolzen waren auch viel größer als bei diesem Modell hier.
Concertone Modell 800/801 (Stereo)
Jetzt hypermodern mit großen Druck- oder Tipptasten, ob sie damit den Erfolg noch mal einfangen konnten ? Von diesem Hersteller gibt es nur noch ganz wenige Exemplare von diesen Bandmaschinen.
Beachten Sie die jetzt 6 Tonköpfe für die Aufnahme und Wiedergabe in beiden Richtungen. Man nannte das dann "Reverse O Matic". Doch das konnten die Japaner inzwischen auch und bestimmt für erheblich weniger Geld.
Der Autor vermutet, das war das Ende des "Experimentes" Tonbandgerät im oberen Qualitätsbereich von Certone Bertrand.