Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Die ASC 6000 "Maschine", der Rolls Royce unter den Semis.
Als die ASC 6000 Tonbandmaschine im Juli 1977 heraus kam, waren alle qualifizierten und auch die weniger befähigten Redakteure von Audio- Magazinen (und derer gab es viele) sowie alle selbst ernannten Edel Hifi Experten "des Lobes voll". Man konnte ja auch gar nicht anders. Diese Maschine hatte (fast) alles, das damals möglich war für (anfänglich) unter DM 2000.-
Der Autor hatte sich später auch eine ASC 6002/4 zugelegt, denn die Technik und die Daten waren überzeugend. Und der Autor hatte sie gleich zu Anfang geöffnet (aufgeschraubt) und nahezu vollständig zerlegt und damit seine gefährliche Neugierde befriedigt.
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Es stimmte wirklich, der Bandzug (TG 1000 ähnlich) wurde elektronisch und hilfsweise mechanisch und nahezu perfekt geregelt. Dieses Mal waren die weit ausholenden mechanischen Bandzugregler butterweich und mit großen Umlenkrollen versehen und richtig zart im Umgang mit dem Band (im Gegensatz zum Uher Royal und dem TG 1000, beide mit zwar geregelten aber "festen" dünnen Umlenkbolzen). Der Sound war umwerfend edel, das Gewicht war zum Transportieren gerade noch akzepabel, der große Bügelgriff grenzwertig handlich und die (fast schweigende) Laufruhe war begeisterungsfähig.
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Die ASC 6000 hat nämlich einen großen metallnen Tragebügel und die DIN UND Cinch !! Anschlüsse alle ganz oben etwas versenkt angeordnet, aber extrem gut bedienbar auf der oberen "Rückseite" plaziert. Das war wirklich durchdacht und hatte gefallen. Die Optik war den Braun Geräten sehr stark nachempfunden (oder geklaut) oder geduldet, wie auch immer. Die Tasten waren super und fast alles hatte gestimmt (also bis auf die beiden Aussteuerungsinstrumente, die waren zwar recht genau und sehr schnell und rücklaufverzögert, aber optisch mikrig und die Aussteuerungs-Regler auch).
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Nachtrag 2008 - die kleinen Macken hatten wir erst später festgestellt. Die Aufnahme- und Wiedergabe- Verstärker waren (elektronisch) auf Kante genäht und nur sehr begrenzt übersteuerungsfest. Der große Kondensator im Haupt-Netzteil hatte nur 10 Jahre durchgehalten und dann war da ein Kurzschluß. Nichts ging mehr und die Sicherung flog raus.
Nachtrag 2016 - Die Kugellager der beiden Wickelmotoren machen irre Schleif- oder sonstige Verschleißgeräusche und müssten ausgetauscht werden. Der Kopfhörerverstärker zerrt bei geringsten Lautstärken selbst mit einem sehr guten 240 Ohm Kopfhörer.
Nachtrag 2017 - Der Gummibelag der großen Umlenkrolle für die Zeitanzeige ist mehrfach gerissen und fällt ab.
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Die 6002/4 des Autors ist eine Semi Profi Halbspur Maschine mit umschaltbarem Viertelspur Wiedergabekopf für andere Bänder (Bild oben) . Dazu konnte sie von 38cm/s über 19cm/s bis 9,5cm/s die drei wichtigen Super Hifi Geschwin- digkeiten und wirklich, mit 38 und Halbspur gab es (fast) keinen Unterschied mehr zu den damals ganz neuen Direkt- schnitt Platten, einen edlen Plattenspieler samt Moving Coil Vorvorverstärker vorausgesetzt.
Als Abhörlautsprecher diente dem Autor damals die berühmte exorbitant teure "Infinity Servo Static 1", eine umwerfende Super Hifi Lösung. Jeder hatte halt so seinen Tick.
Mehr über das Innenleben der ASC 6002 finden Sie auf dieser Seite.