Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Alle Anfang war schwer nach 1945 - auch bei der AEG
Wie fast alle anderen Hersteller auch brauchte man bei der AEG das Massengeschäft und so stürzte sich auch die AEG zusammen mit Telefunken in den Hobby Markt. Die AEG Telefunken Nachkriegs- Heimtonbandgeräte waren eine sehr lange Zeit entweder riesig groß oder einfach nur häßlich. Sicher hatten die (irgendwo?) irgendetwas von den dicken Brummern geerbt, nur diese hausbackene Optik war schon damals nicht so einfach zu verkaufen. Und schon gar nicht zu einem höheren Preis als bei Grundig. Als sich das ab 1970 geändert hatte, war der Markt schon fast zuende.
Irgendwie wurde die professionelle Magnetband- Entwicklung der AEG für die Studiotechnik von der Tochter Telefunken übernommen, dann wieder in die AEG aus- oder eingeliedert oder so ähnlich und dann mehrfach hin und her geschoben. Am bitteren Ende, die große AEG ging mit Pauken und Trompeten in Konkurs, wurde die Profi- Magnetband-Abteilung dann an die kleinere schweizer Firma (Studer) verkauft, damit wenigstens der Service noch (eine Zeit lang) gewährleistet wurde.
Doch, wie auf den anderen Seiten bereits ausführlich beschrieben, war der Niedergang der mechanischen analogen magnetischen Aufzeichnung von Tönen und Bildern auch mit der langen AEG Geschichte und der Telefunken Weltgeltung nicht zu stoppen. Auch Studer mußte kurz nach 1990 die Segel fast streichen.
Das AEG AW2 kam zuerst. (1949)
Einige der ganz wenigen AEG AW1 und AW2 Maschinen stehen unter anderem in Lindenfels. Diese extrem schlichte (oder auch häßliche) Band-Maschine und angeblich noch eine weitere (eben das AEG AW2) kamen vor dem KL-15. Die Entwickler müssen wirklich mit Blindheit geschlagen gewesen sein, so etwas als Consumer- Bandgerät der Masse des damals mit völlig anderen Sorgen belasteten Volkes andienen zu wollen. Nicht mal an Spulen (es waren Wickelteller) hatten sie gedacht, wie sollte der Privatmann so etwas bedienen ?
Da hatte es Max Grundig viel eher geschnallt, vor allem, es mußte auch optisch etwas her machen.
.
Das KL 15 war der Wiederanlauf mit AEG Tonband- Heimgeräten nach dem Krieg so etwa 1951. Die überschwengliche Pressemeldung lautete : "Das erste echte Heimtonbandgerät mit Namen "Magnetophon" wird von AEG auf der Industrie- Ausstellung (so hieß diese Ausstellung nach dem 2. Weltkrieg) in Berlin 1951 vorgestellt." Man hatte aber den Max Grundig geflissentlich übersehen, denn der war zumindest gleich schnell auf dem Markt mit seinem Grundig-(Lumophon) Reporter 500.
Und das KL 15 war auch so ein Hybrid- Pseudoplattenspieler Bandgerät wie die ersten Geräte aus ostdeutscher Produktion. Anscheinend war das damals modern.
.
AEG Magnetophon KL25
Ein lustiges Teil aus heutiger Sicht. Die Seriennummer war noch in ein Alu Schild eingeschlagen und der Kopfträger war vermutlich aus Alu Druckguß.
AEG Magnetophon KL35, noch ein Versuch
Mehr Bilder von dem KL 35 gibts auf der Folgeseite.
Hier geht es weiter zur nächsten Seite.
-