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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Manchmal ist die Wahrheit schmerzlich und "peinsam".

Ein Rundfunk- und Fernseh- Studio-Experte - und inzwischen ein Freund des Autors (auch aus der Fernsehtechnik) - hier aus dem Rhein Main Gebiet hat bereits seine 40 Arbeitsjahre hinter sich und kann vieles von der Zeit um 1990 berichten.

So war er als einer der ersten Wessis nach Adlershorst "entsandt" worden, um nichts Anderes als eine (für uns jedenfalls ganz gewöhnliche) Verkehrswertermittlung der vorhanden DDR Studio-Technik im Bereich Ost-Rundfunk und Ost-Fernsehen zu machen.

 

Er beschönt diese Zeit dort als sehr lehrreich, zwischen den Zeilen höre ich aber mehr von einem Spießrutenlaufen zwischen völlig frustrierten ehemaligen Rundfunkleuten, deren Stolz beträchtlich angekratzt war und die das auch mit ganz offener Feindseligkeit zum Ausdruck brachten. Sie könnten das doch auch, meinten sie damals vermessen und immer noch ohne Blick für die neue Realität. Eigentlich hatten sie damals 1990 immer noch keinen "blassen Dunst", was bei uns im Westen inzwischen Stand der Technik war.

 

Doch aus dem Blickwinkel des "Europäers", - dieser Gutachter hier aus dem Rheingau war lange Jahre für Firma Vinten in allen Ländern Europas (im Westen wie im Osten) unterwegs, um seine Hightech Pordukte zu verkaufen, - sah das mit dem Wert der alten Gurken sehr mau aus. Um 1990 hatte eine 16mm Arriflex eben nur noch historischen Sammlerwert, die damaligen Digicams waren up to date (und sind heute auch bereits wieder alte Gurken).

 

Auch die absolut marode Tontechnik im Bereich Ton-Mischpulte wurde mit DM 1.- taxiert und den entstehenden neuen Anstalten gar nicht erst angeboten. Da konnten auch ein paar wenige "alte modernere" analoge DDR Studiomaschinen die Zahlen nicht kippen. Es war insgesamt im europäischen Maßstab überhaupt nichts mehr wert. Einen verhältnismäßig geringen Wert hatten noch die wenigen Bosch FESE BCN-50 1" Videorecorder und der große Ü-Wagen. Doch schon dessen 4 (uralte) Farb-Kameras waren eigentlich auch nur noch Schrott.

 

Das Ergebnis dieser Bestandaufnahme war, daß die neuen Sender der DDR nahezu komplett neu ausgestattet werden mußten, um im Wettbewerb mit den Privaten überhaupt konkurrenzfähig zu sein.
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Und somit hatten sie eigentlich richtiges Glück im Unglück gehabt.

(Verstanden haben "sie" es erst viel später.) Wenn ich die internen Gerüchte selbst nur zum Teil glauben mag, so ist der MDR heute in 2007 immer noch besser ausgestattet als der Hessische Rundfunk. Und der Hessische Rundfunk ist nun wirklich kein kleiner Sender.

 

So viel zu Zeiten um 1990 und den (zum Glück wenigen) E-Mails, das sei ja alles gar nicht so gewesen oder gar überhaupt nicht wahr, im Gegenteil.

Einige der letzten und "modernsten" Tonmischpulte und Bildmischer stehen heute noch in Heusenstamm im (Atom-) bombensicheren Keller. Ich habe sie im Dez 2006 selbst bewundert. Das war (vorsichtig ausgedrückt) ganz alte vorsintflutliche Tontechnik.

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