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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Es gibt erstaunlich viele Revox A77 / B77 Seiten im Internet . .

Das ist bereits die A77 MK II
Den Schimmel auf der Rechnung habe ich ausradiert

sodaß wir hier auch Links auf diese anderen History-Seiten einbringen werden. Doch auch hier bei uns gibt es ein bißchen A77 Einblick in die damals revolutionäre Tonband-Technik von 1967/68.

Rechts im Bild die Urversion der A77. Bilder von weiteren A77 Versionen gibt es weiter vorne.

Der Autor
konnte sich nach 3 langen Jahren mit einem Grundig TK320 erst 1972 ein paar Wochen vor Weihnachten eine große Revox A77 leisten. Es waren etwas mehr als 1150.- Mark (im Großhandel !! und damals sogar ohne Mwst. - der Verkaufspreis lag bei unerreichbaren 1890.- Mark).

Das war damals für uns Studenten sehr viel Geld, denn diese Generation mußte es selbst verdienen und bekam es nicht mal eben so nebenbei von Papa oder Opa geschenkt wie heute die Playstations, Handys oder iphones für 599.- EURO !!! mal eben so zum Schulanfang.

Durch Zufall ist bei meinem Freund Rainer Pohl in Mainz mein altes A77 Manual mitsamt der Quittung des Service Manuals (mit 11% Mwst) wieder aufgetaucht. Das A77 Service Manual ist heftig angeschimmelt, aber durchaus noch verwendbar. Es sind eben mehr als 35 Jahre vergangen.

Im ebay tauchen immer mehr alte Revox Geräte auf, die von den Enkeln als wertvoller Keller- oder Dachbodenfund in "Top" Zustand angeboten bzw. deklariert oder "verklärt" werden.

Anmerkung und Tip : Verkneifen Sie sich unbedingt Preise von deutlich über 100.- "Euro" (also nicht einmal DM), auch diese alten Kisten sind alle 35 und mehr Jahre alt und bekommen ihre Macken.

Die Verkaufspreise der A77 um 1969 herum

Die ReVox A77 (MK1) gab es als
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  1. Tonband-Chassis A77 ohne Endstufen ohne Lautsprecher zu 1.350.- + Mwst
  2. Tonband-Chassis A77 mit Endstufen ohne Lautsprecher zu 1.540.- + Mwst
  3. Tonband-Tischgerät A77 ohne Endstufen ohne Lautsprecher zu 1.470.- + Mwst
  4. Tonband-Tischgerät A77 mit 2 Endstufen ohne Lautsprecher zu 1.660.- + Mwst
  5. Tonbandkoffer A77 mit 2 Endstufen und 4 Lautsprechern zu 1.710.- + Mwst

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  • auf Wunsch beim Chassis zuzüglich Einbaukorb zu 70.-
  • immer zuzüglich Gema 20.-
  • und immer zuzüglich deutscher Mwst. (aber damals nur 11% !!!!!)

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Völlig neu : Ein ganz leichter Rippen- Druckguß Rahmen

Damals neu war erstmals bei der Revox A77 (und später auch bei der B77) der leichte aber massive Aluminium Druckgussrahmen, der eine bei Semi- Profi- Geräten nicht gekannte Bandlaufstabilität gewährleistete.

Eigentlich hatte Wili Suder nur das Gleiche gemacht wie die Firma DUAL in 1963 mit dem DUAL 1009 Plattenspieler, nämlich etwas völlig Neues auf die Beine gestellt.

Dieses Laufwerk oder Chassis besteht hauptsächlich aus der Alu-Guß Hauptplatte und zwei identischen Alu-Guß Seitenteilen. Auf der Hauptplatte hatten die drei edlen Papst Aussenläufer Motoren (aus dem Schwarzwald) ihren festen Sitz und natürlich bestand die Kopfträgerplatte auch aus Aluminium Druckguss. Damit waren auf einen Schlag so gut wie alle Laufwerksprobleme elegant und vor allem "leicht" - für die Ewigkeit - beseitigt.

Bislang hatten all die anderen Hersteller, selbst die Amerikaner und frühen Japaner nur mehr oder weniger stabile und dafür um so schwerere Blech- Büchsen und Holz- Kästen oder besonders schwere Alu-Gußchassis gebaut.
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Die Tonköpfe der A/B77 wohnten auf dem bereits erwähnten massiven Alu- Druckgußträger, vibrationsfrei stabil und absolut eben justiert, damit das Band immer gleich hoch vorbei lief. Diese Technik könnte als Vorlage für die DLT Streamer gedient haben. In der linken Umlenkrolle war ab Version MKII auch ein Kugellager eingebaut (rechts wurden sie von Hobbyisten meist selbst nachgerüstet).

 

Als Techniker war mir nie klar, warum links ein Kugel- lager eingebaut war, obgleich man doch über die konstante Reibung des festehenden Bolzens den Bandzug und so ein Aufschwingen des Bandes hätte vermeiden können. Und rechts von der Andruckrolle hätte ein Kugellager die Reibung im Bandlauf sicher verringert. Doch die Spezialisten bei Studer werden sich sicher etwas dabei gedacht haben. Übrigens hatte die Nachrüstung nie die versprochene Wirkung gebracht, denn scheinbar sollte die Reibung den Bandlauf bremsend stabilisieren.

Die A77 hatte nur 3 (drei !!) Relais und es hat funktioniert.

Etwas ganz Neues war damals die komplette ausgeklügelte Logiksteuerung des 3-Motoren-Laufwerkes mit nur drei Relais.

Alle uns bekannten 3-Motoren Laufwerke hatten 5 oder mehr Relais, wenn auch kleinere und sicher billigere. Manche Japaner hatten für die gleichen Funktionen 8 Relais gebraucht.

Detaillierte Einblicke in das Innenleben der A77 finden Sie auf unseren Seiten Einblicke in Bandmaschinen.
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Gebremst wurde mit Bremsbändern und Hubmagnet.

der A77 Tonwellenmotor
die Brems(band)anlage

Weiterhin erwähnenswert sind die damaligen Laufwerkskomponenten, denn das macht ja die moderne DLT Servo Technik so phänomenal bewundernswert. Damals mußten die großen 26cm Spulen irgendwie gebremst werden, das ging nicht elektronisch (noch nicht), auch mußte das Band bzw. die Spulen sanft aber dennoch kraftvoll "angefahren" werden.

Dazu hatte man die damals neuen deutschen Papst Aussenläufer Motoren eingesetzt. Rechts ein Bild vom Bandantriebsmotor, dem nunmehr elektronisch geregelten Capstan Motor. Daß das damals alles nicht perfekt war (aus heutiger Sicht), wußten wir, denn das Band in den großen 26er Spulen machte schon mal kleine Schlaufen und ruckte beim Anlaufen. Wir sind aber hier im Jahr 1967 bis 1975.

Als nächstes Bild sind die Alu-Bremstrommeln zu sehen mitsamt den beiden Metallbändern (Bremsbändern), die mit zwei Federn gespannt und mit einem Hubmagnet entspannt wurden.

Links zu anderen Revox Seiten

http://www.reeltoreel.de/worldwide/G36.htm

weiter zur Revox A700
oder zu den Einblicken in diverse Bandmaschinen
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Zitat vom Dezember 1977 im Spiegel:

Der Preis eines Produkts sackt um so tiefer, je länger ein Modell am Markt ist. In Händlerkreisen berüchtigt war in den letzten Jahren die fast schon klassische Tonbandmaschine A 77 von Revox: Ihr Verkaufspreis lag nach harten Konkurrenzkämpfen schließlich bei etwa 1398 Mark (Einkaufspreis: 1284 plus Mehrwertsteuer).

Doch die Freude der Verbraucher war nicht ungetrübt: "Die wurde bei uns doch nicht einmal mehr mit der Kohlenzange angefaßt"" spottet ein HiFi-Dealer, und der Hamburger Wiesenhavern-Boß Schweyda sekundiert: "So ein Verkauf war doch praktisch nur noch Geldwechseln."

Revox liefert inzwischen ein Nachfolgemodell (B 77) mit streng kontrollierter Vertriebsbindung und nur noch über rund 300 ausgesuchte Händler. Ergebnis: Das im Einkauf nur unwesentlich teuere Gerät bringt rund 400 Mark mehr in die Ladenkasse.
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Nachtrag :

Dennoch hat Studer/Revox es geschafft, weltweit 470.000 Stück davon zu verkaufen. Das soll erst mal einer nachmachen - in dieser Preisklasse.
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WILLI STUDER GMBH LÖFFINGEN
TECHNISCHE INFORMATION - Stand: 1. September 1973
Tonbandgerät REVOX A 77 - Sonderausführungen

Die nachstehend beschriebenen Sonderausführungen des Tonbandgerätes REVOX A 77 sind in das Lieferprogramm aufgenommen worden. Soweit nicht anders angegeben, entsprechen die technischen Daten und Ausstattungsmerkmale dem Standardmodell REVOX A 77 mit den Bandgeschwindigkeiten 9,5/19 cm/sec, wobei die Meßwerte bei 19cm/sec als Mindestwerte für die HS-Modelle gelten.

REVOX A 77, Modell HS (19/38) - Stereo

Ausführungen: wahlweise alle 2-Spur-Stereo-Versionen des Grundgerätes
Preis: Aufpreis zum jeweiligen Grundgerät lt. Preisliste
Technische Daten: Bandgeschwindigkeiten 19/38cm/sec, umschaltbar
Frequenzgang: bei 18kHz ± OdB - bei 40Hz ± 2dB
Klirrgrad: kleiner als 2%
Dynamik: besser als 60dB
Löschdämpfung: besser als 70dB

Entzerrung: nach lEC-Norm aufnahme- und wiedergabeseitig fest eingestellt, also bei Wiedergabe nicht umschaltbar auf NAB
Spurlage/-breite: wie Amateurgeräte 2-Spur-Stereo
Bandmaterial: ab Werk auf AGFA PER 525 eingestellt

REVOX A 77, Modell HS (19/38) - Vollspur

Ausführungen: wahlweise alle Versionen des Grundgerätes
Preis: Aufpreis zum jeweiligen Grundgerät lt. Preisliste
Technische Daten: wie REVOX A 77 - HS (19/38) - Stereo, jedoch Vollspur
Besonderheiten:
VU-Meter und Tasten: beide Tasten sind eingerastet und zwangsgesperrt.
Linkes VU-Meter: Anzeige der Input-Aussteuerung (Vorbandkontrolle)
Rechtes VU-Meter: Anzeige der Output-Aussteuerung (Hinterbandkontrolle)
Aufnahme-Regler/
Eingänge: Sämtliche Eingänge beider Kanäle sind normal bestückt. Beide
Aufnahme-Regler wirken auf Aufnahmeverstärker und linkes VU-Meter, daher Mischen von 2 Eingangsquellen möglich.
Line-Regler: bestimmt den Ausgangspegel mit Anzeige auf rechtem VU-Meter
(anstelle Volumeregler) sowie Lautstärke für Kopfhörer.
Wiedergabeschalter: außer Funktion
Volume-Regler (anstelle Balanceregler): regelt die Endstufen; bei Geräten ohne eingebaute Endstufen also ohne Funktion.

REVOX A 77, Modell STTA - Automatik

Ausführungen: wahlweise alle Stereo-Versionen 9,5/19 cm/sec
Preis: It. Preisliste
Technische Daten: wie Standardmodell A 77, 9,5/19cm/sec
Funktionsbeschreibung/Besonderheiten:
Durch einen zusätzlichen Schaltkreis wird das eingeschaltete Gerät beim Eintreffen eines Signals bestimmten Mindestpegels auf Aufnahme geschaltet und gestartet. 5sec nach Signalende erfolgt automatischer Stop. Die Schaltschwelle wird bestimmt durch je einen Einsteller pro Kanal. Diese Einsteller sind von außen zugänglich und befinden sich direkt neben den Aufnahmereglern und -wahlschaltern. Pos. 15-16 und 17-18. Für normalen Betrieb wird die Taste "Press for Manual", Pos. 42, gedrückt. Abschalten der Wickelmotore ist wegen der anderen Belegung dieser Taste nicht möglich.

Hinweis: Dieses Gerät ist u. a. dazu geeignet, Telefongespräche zu speichern. Postalisch zugelassen sind alle Ausführungen des Tonbandgerätes REVOX A77 zusammen mit dem Postanschlußglied A261 der Firma UHER.

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