Grundig TM Typen - das waren die Varianten als Einbauchassis (= Modul)
Für seine anfänglich sehr gefragten kleinen und großen Musiktruhen und auch für die uralten größeren Edel-Radioapparate brauchte Max Grundig außer Plattenspielern natürlich auch Bandgeräte und natürlich die eigenen Geräte.
Und auch hier musste es möglichst preiswert sein, also warum Lautsprecher und Endstufen doppelt vorhalten, wenn die sowieso schon da sind.
Die ersten Grundig TM Typen hatten also weder ein Gehäuse noch Lautsprecher und waren auch sonst anders. Es waren reine Chassis. Gesehen hatte ich bereits ein TM500 und TM700, ein TM5 und ein TM40 sowie ein fast neues TM45 in unserer Grundig Riesentruhe HIFI STUDIO 50 aus dem Herbst 1963.
Erst ziemlich spät bin ich in 2017 über ein fast neuwertiges "TM" 320 gestolpert, das im Gegensatz (und zu meiner Verwunderung) zu den anderen Einbauschassis ein richtiges edles Holz-Gehäuse samt Rauchglas-Abdeckhaube hatte, eine Schatulle vom Feinsten - wie bei den optisch edlen TS-Typen. Beim zweiten Blick fiel der nicht vorhandene Handgriff auf und zwei Kopfhörerbuchsen auf der Deckplatte.
Erst im Schaltplan, der bei Grundig damals immer dabei war, vermisste ich die Endstufen und jetzt fiel auf, es gab in der "Schatulle" auch keine Lautsprecher und keine Schlitze an der Seite.
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Grundig TM 320 und TM 340
Wie weiter oben angeführt, hatte ich von den TM Typen bislang immer noch keines gesehen. TM stand eigentlich für Einbau-Chassis (= Modul) und nicht für diese schönen TS Schatullen.
Aber wie oben bereits beschrieben, "TS"320 und "TM"320 waren schon unterschiedlich, aber gerade bei den TS320 und TM320 musste man genauer hinsehen, wo die äußeren Unterschiede lagen.
Ende April 2017 - wir bekommen eines aus Köln
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Ende April 2017 - Es ist da, wunderschön und so gut wie neu und dazu noch ein GRUNDIG RT40 und ein GRUNDIG SV80 sowie ein DUAL 1019, eine Traumanlage von 1966. Alles etwas verstaubt, wie das bei Erbstücken fast immer der Fall ist, doch optisch nahezu nagelneu.
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Ein paar Besonderheiten
Die gesamte Serie bis zur 321 und 341 hatte bewährte Grundig Röhrentechnik unter der Haube. Und beim TM320 oder TM340 gibt es da eine Besonderheit, nämlich den Kopfhörerverstärker, den die anderen Geräte mit den Röhren oder Transistor-Endstufen ja nicht brauchten.
Bei Röhren-Endstufen brauchte man immer einen Ausgangsübertrager, hier geht es ohne diesen Übertrager, natürlich nur für hochohmige Kopfhörer. Über das "Wie" kommt noch etwas.
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