Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Draußen glänzt es wie Gold und sein Name ist "Smaragd" (aus 1962), doch innen drinnen . . .
wohnt ein Zwischending von einem Tonbandgerät und einem T34 (ein russischer Panzer). Wir haben zum Zerlegen ein solches BG20-6 ersteigert (eine der vermultich letzten Varianten des BG20) und werden mal zeigen, was da so alles drinnen ist und wie es nach 40 Jahren noch aussieht.
Dabei gibt es keinen Anspruch, das Teil jemals wieder zum Laufen zu bewegen. Das überlassen wir den eingefleischten Sammlern. Und davon gibt es viele. Wie wir im Juni 2006 gehört haben, wohnt ein solcher begeisterter Sammler in der Nähe von Magdeburg und hat deutlich über 50 verschiedene echte DDR Bandgeräte in seiner Sammlung. Zusammen mit Freunden hat er die meisten auch wieder zum Leben erweckt. Ein weiterer Sammler wohnt im tiefen Odenwald und hat neben mehreren Ost Geräten ca. 1200 Bandgeräte, aber aus ganz Europa.
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Ein Highlight zuerst:
Das Gold glänzt wieder.
Für einen Tonband Chirurg war es schon sehr betrüblich, daß bei einem tollen edlen Uher 263 beim Waschen die Haut abblätterte. Der Verdruß kam damals in gesteigerter Form beim ersten Sonnenlicht. Um so mehr erfreut und angetan war der Autor, als die Hammerschlag lackierte Fontplatte (aus Plaste) des BG20 nach eifrigem Schrubben fast wieder in altem Glanz und alter Schönheit erstrahlte. Die "vergoldeten" aufgesetzten Schrüftzüge und Embleme der vermutlich letzten Version strahlten, als ob es die 45 (oder mehr) Jahre in der DDR gar nicht gegeben hättte.
Klicken Sie mal auf die Bilder zum Vergrößern.
Der Schmutz ließ sich mit lauwarmem Seifenwassser leicht entfernen und so sind einige sehr fotogene Bilder von dem Äußeren des Smaragds entstanden.
Das allererste Bild ganz oben rechts ist übrigens das (noch schmutzige) original Logo dieses Edelsteines.
Jedoch, das Alter läßt sich nicht leugnen.
Es ist wie bei den Damen, Liften hilft nur wenige Male und dann kommen sie raus, die Falten, unwiderruflich. Jeder Kampf ist aussichtlos, auch bei Sophia Loren und Brigit Bardot. Auch solch ein Tonbandgerät wird alt. Die Uhers zum Beispiel stinken wie die Pest nach alten Fermeldekabeln und es hört einfach nicht auf. Die Akais stinken wie ein alter Öltanker nach altem Schmieröl (aus Honkong). Und die Holzgehäuse der alten DDR Bandgeräte versiffen und die verchromten Beschläge rosten.
Die Deckel aus lackiertem Blech rosten und alles andere auch. Davon muß irgend jemand von Grundig gelernt haben, denn die Grundig TK1xx Reihe mit dem Blechkleid rostet genauso, jedoch nur innen, da sieht man es erst später.
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Schauen wir mal rein, in das BG20-6.
Es ist offensichtlich die letzte Version des BG20 produziert im Jahr 1962, doch die (Ur-) Konstruktion muß mindestens 10 Jahre alt sein.
Vergleichen könnten wir dieses BG20 mit dem Grundig TK40 aus 1960/61, dessen Konstruktion aber aus den Jahren 1959/1960 sein müsste. Dennoch ist ein direkter Vergleich unfair, denn die Firma Grundig war die absolute Tonband Lokomotoive für die ganze Welt (im Consumer Bereich).
Ein Kommentator aus Okt. 2009 kommentiert diese Ausführungen:
27.10.2009 - Hallo,
bin heute durch Zufall auf Ihre Seite gestoßen und möchte einiges ergänzen und anmerken:
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- Im "Topas" wurde nie des Chassis vom BG 19 verbaut.
- Das "BG 20-Smaragd" wurde von 1956-1964 in 7 Varianten gebaut.
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Davon hatte die erste Variante kein Bandzählwerk und gemeinsam mit dem Nachfolgegerät nur eine Bandgeschwindigkeit von 19,00 cm/sek. Der abgebildete Tonkopf auf den Bildern vom BG20-6 ist in diesem Gerätes nicht mehr ab Werk verbaut worden, er stammt aus einer älteren Version. Die Leiterplatte ist schon die des "BG26".
Das Aufsatzgerät "Toni" wurde in der Variante "Tonko" auch als Komplettgerät produziert. Der Tip mit den Tonköpfen aus der damaligen CSSR ist richtig und ein guter Rundfunkmechaniker hat weitgehendst diese verbaut, zudem sie keine Mangelware waren und oft preiswerter (je nach Ausführung 25.- bis 60.- Mark) als die Orginalköpfe der Russen oder Polen. Ich bin gelernter Rundfunkmechaniker und habe überwiegend Tonbandgeräte repariert und sammle sie heute.
mfG US
Ein Kommentator aus Nov. 2009 ist mit meinen Ausführungen überhaupt nicht einverstanden und schreibt:
Sehr geehrter Autor,
Ihre Ausführungen zum BG20-6 sind sehr befremdend!
Ich habe mir 1964 in Cottbus ein BG20-6 ohne Probleme gekauft! Nach 10 Jahren, als ich es verkauft habe (Wechsel auf 4-Spurtechnik, B43A stereo), waren solche Korrosionsspuren wie auf Ihren Bildern nicht vorhanden!
Offensichtlich hat Ihr Mustergerät längere Zeit in einem feuchten Keller oder einer Garage gestanden!
Die Dinger haben nie geklungen, schreiben Sie. Ich behaupte das Gegenteil! 1965 habe ich in Cottbus von einem Stradivari 4 Automatic den Sender SFB mit 19,05cm/s aufgenommen. Danach bei der Wiedergabe war das magische Band voll in der Übersteuerung. Das war der Pilotton mit 19kHz!!!, wie sich bei einer Probewiedergabe mit 9,5cm/s zeigte (halbe Geschwindigkeit, halbe Tonhöhe von 19kHz = 9,5kHz).
In den technischen Daten ist ein Frequenzgang von 60 Hz bis 18000 Hz bei 19,05cm/s für das BG20-6 aufgeführt (die Originalunterlagen habe ich vorliegen) und voll erreicht worden! Warum haben Sie diese technischen Daten verschwiegen, die waren wohl zu gut?
Ist doch erstaulich dass die dabei verwendeten Magnetköpfe nach Ihren Ausführungen historische Denkmäler sind!!! Übrigens die tschechischen Köpfe des B43 (tschechische!!!) waren die schlechtesten!!!, mit denen ich in meiner Berufs- und Werkstatterfahrung je zu tun hatte.
Zum Schluss noch etwas zum Preis. Ich habe 1962 in Cottbus 1.060 (DDR-)Mark bezahlt. Das war zweifelsohne viel Geld für einen DDR Bürger, doch hätten Sie das Gerät gekauft zum Kurs von 1 zu 5, dann wären es nur 265,- DM (West) gewesen !!!
Viele Grüße, TS
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Ergänzung im Nov 2009 zum Kommentar eins oben drüber:
16.11.2009 - Hallo Herr Redlich,
bin leider erst heute dazu gekommen zu antworten. Ich werde mir mal in einer "ruhigen Stunde" Ihre Ausführungen zu den DDR-Tonbandgeräten zur Brust nehmen und einiges richtig stellen und ergänzen.
Daß viele Sammler nicht so recht mit der Sprache heraus wollen, hat sicherlich verschiedene Gründe. Ein Teil der hier im Osten lebenden ist doch ziemlich sauer über den Ton, der zu großenTeilen im Westen herscht und das oft von Leuten, die nie in der DDR waren.
Ein anderer Teil ist nicht direkt aus dem Fach und hat Angst, sich über fachliche Fragen zu äußern und es gibt auch Leute, die halten jeden, der "dumme" Fragen stellt, für einen Idioten.
Im Anhang befinden sich zwei Bilder vom BG25. Sie sind nicht von meinem eigenen Gerät und daher bei Gebrauch mit Vorsicht zu genießen (Urheberrecht). Ich mache bei Gelegenheit Fotos von meinem Gerät inklusive eines sehr gut erhaltenen Prospektes und der sehr interessanten Geschichte zu diesem Gerät.
Wenn Interesse an weiteren Fotos anderer Geräte aus der DDR besteht (ich habe im Prinzip alle, auch in verschiedenen Versionen) bitte mitteilen.
Ich bitte dann nur um etwas Geduld. Ich bin zwar EU-Rentner, aber es geht mir sehr gut und ich habe noch andere Hobbys und Interessen.
Gruß US
Ergänzung im Dez 2009
19.12.2009 - Hallo Administrator
Die von Ihnen gemachten Angaben über das Smaragd BG 20-6 kann ich in keinster weise mit Ihnen teilen und nachvollziehen.
Beispiel: Wie auch auf ihrem Foto zu sehen und zu erkennen, muss dieses Gerät irgendwo in einer sehr feuchten Gegend gestanden haben (Spulenteller mit Wassertropfen), womit der extrem schlechte Zustand zu erklären wäre. Ebenso die Darstellung des Tonkopfes ist so auch nicht haltbar, da höchstwahrscheinlich die falschen Bänder benutzt wurden um solch einen Verschleiß erklären zu können.
Ich persönlich habe ALLE 7 Varianten im Original dieser Geräte, teils doppelt und keines davon zeigt auch nach über 50 Jahren ein solch schlechten zustand.
Grüße AH
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